Wir Hausärzte möchten den Coronaimpfstoff verimpfen!
Auch ich als Hausärztin in Königslutter möchten den Coronaimpfstoff verimpfen!
Nachdem ich heute weitere Informationen zum neuen Impfstoff von der Firma "Moderna" gelesen und in Podcasts gehört habe, möchte ich die Initiative ergreifen, diesen auch in meiner Hausarztpraxis verimpfen zu dürfen. Der neue mRNA-Impfstoff darf 12 Stunden bei Raumtemperatur, 30 Tage in einem normalen Kühlschrank und bis zu vier Monate im Gefrierschrank bei -20° gelagert werden. Ich sehe also gar keinen Grund mehr, dass wir Hausärzte nicht bei den benötigten Impfaktionen unterstützen könnten. Das ist gar kein Problem für uns. Täglich bekommen wir Anfragen von unseren Patienten, die fragen, wie sie sich denn gegen COVID-19 impfen lassen können.
Ich stelle mir ein Impfkonzept vor, dass es ermöglicht, innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne, möglichst viele unserer Patienten nach der geltenden Priorisierung zu impfen. Ich werde dieses Vorhaben sowohl in der Presse als auch gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung kommunizieren. Wenn wir als Hausärzte regional zusammenarbeiten, werden wir auch die geforderten Mengen an Impfstoff zeitnah verimpfen können.
Der neue von der Firma Moderna und kürzlich zugelassene mRNA-Impstoff "Moderna COVID-19 Vaccine". Auch dieser, wie der bereits vorher zugelassenen Impfstoff von der Firma Pfizer/BioNTech, hat eine hohe Wirksamkeit von 95,6%. Der Schutz setzt etwa 10 Tage nach der ersten Dosis ein, mit einem maximalen Effekt nach der zweiten Dosis. Nach der Impfung traten keine schweren COVID-19-Verläufe oder Todesfälle mehr auf. Schwere Impfreaktionen und unerwartete Nebenwirkungen lagen bei diesem Impfstoff auf Placeboniveau, sind also vernachlässigbar. Typische Nebenwirkungen wie lokale Reaktionen an der Impfstelle, Fatigue (Müdigkeit), Myalgie (Muskelschmerzen), Arthralgie (Gelenkschmerzen) und Kopfweh traten meist etwa 15 Stunden nach der zweiten Dosis auf. Diese Nebenwirkungen waren in den meisten Fällen am zweiten Tag nach der Impfung ohne Folgen verschwunden. Zur Dauer der Schutzwirkung können im Moment noch keine validen Aussagen getroffen werden. Entsprechende Studien laufen derzeit noch. Deshalb sollte der Impfstoff innerhalb einer möglichst kurzen Zeitspanne verimpft werden, um die benötigte Herdenimmunität von ungefähr 70% zu erreichen.
Die zweite Impfdosis sollte drei Wochen nach der ersten Impfung verabreicht werden. Nach neuesten Erkenntnissen ist es allerdings möglich, den Impfabstand auf 42 Tage, also 6 Wochen) auszudehnen, mit möglicherweise einem noch längerem Impfschutz!
Es gibt also überhaupt keinen Grund mehr, uns Hausärzte aus dem derzeitigen Impfprogramm auszuschließen. Ich werde mich mit allen mir zur Verfügung stehenden Kräften dafür einsetzen, die uns bestens bekannten eigenen Patienten mit ihren unterschiedlichen Erkrankungen und Risikofaktoren für einen schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung selber zu impfen. Bitte unterstützen Sie uns dabei! Und vor allem, lassen Sie sich bitte auch selber impfen!